Ab in die Kinderstube!

Nature & Wildlife

Oooooooh, wie süß sind die denn? Tierbabys kommen immer gut an, da bilden auch verwöhnte Luxusreisende keine Ausnahme. Und: Die Zielgebiete, in denen man die kleinen Fellknäule antrifft, sind oft genug im Hochpreis-Segment zu finden. LuxusInsider verrät, zu welcher Jahreszeit und wo man den puscheligen Tiernachwuchs am besten beobachten kann. Aber Achtung: Es droht akute Auch-hin-will-Gefahr!

Eisbären, Kanada

Eisige Temperaturen und eine laaaaaange Anreise machen das Eisbären-Abenteuer auf den ersten Blick etwas schwierig, aber keine Sorge: Es lohnt sich! Denn wenn man dabei ist, wie im Februar und März die kleinen Eisbärchen nahe der Hudson Bay im kanadischen Manitoba aus ihren Eishöhlen klettern, ist aller Stress vergessen. Die tapsigen Kleinen bekommen von ihren Müttern gezeigt, wie man sich um sein Futter kümmert. Dabei spazieren die Eisbären-Familien bis an das Eis der Küste der Hudson Bay – Einsatz für die Kameras! Der Anbieter Churchill Wild hat eine passende Reise zur Beobachtung der Eisbären-Babys aufgelegt. An der Gruppen-Tour "Den Emergence Quest" dürfen nur acht Personen teilnehmen, die körperlich ziemlich fit sein müssen. Die Reise startet und endet in Winnipeg, in Churchill wird in der Nanuk Polar Bear Lodge übernachtet. Auf Eisbären-Safari geht es per Schneemobil, zu Fuß und auf Schneeschuhen. Immer dabei: Guides sowie Foto-Profis die helfen, die besten Bilder der Eisbären-Kinder zu knipsen.

Kontakt für Reiseprofis: Manager of Sales & Guest Relations Doreen Booth

Grauwale, Mexiko

Das warme Wasser der Baja California ist von Ende Dezember bis März ihre Kinderstube. Denn während ihrer Migration von Süden nach Norden nutzen die Grauwale, die nur noch im Pazifik vorkommen, die warmen Gewässer rund um die mexikanische Halbinsel, um ihre Kälber im Januar zur Welt zu bringen. Und weil die mit rund 4,5 Metern und einem Geburtsgewicht von 1,5 Tonnen kaum zu übersehen sind, ist Whale Watching auch vom Land aus möglich. Besonders gut darauf eingestellt ist das Rosewood Las Ventanas Al Paraiso in Cabo San Lucas: Das Resort hat seine Angestellten entsprechend geschult und so halten sie immer nach Walen Ausschau. Werden welche gespottet, ertönt das Muschelhorn, ein altes pre-hispanisches Wind-Instrument, und macht die Gäste auf das Naturschauspiel aufmerksam. Damit die riesigen Meeressäuger besser zu sehen sind, stehen entlang der Strandmauer große, festinstallierte Fernrohre bereit. Wer ganz nah an die Wale ran möchte, bucht eine Whale-Watching-Tour per Boot.

Kontakt für Reiseprofis: Global Sales Manager Branislava Grbic

ANZEIGE ­– Ihre Kunden möchten die entlegensten Regionen der Welt erkunden, die nur ein winziger Punkt auf dem Atlas sind? Mächtige Eisbären erblicken oder die sprudelnde Energie eines aktiven Vulkans erleben? Genau diese außerordentlichen Reiseerfahrungen machen die Expeditionen von Silversea aus. Unsere Expeditionsschiffe reisen ans Ende der Welt in unerforschte Gebiete und erkunden die unberührte Natur wie nie zuvor. Dabei werden unsere Gäste von einem Team aus hochkompetenten Experten begleitet, die ihnen alles Wissenswerte über die Flora und Fauna der Destinationen aller sieben Kontinente erklären und es ihnen so ermöglichen, tief in die Kultur, Landschaft und den Lebensraum der Region einzutauchen. Egal wohin sie mit uns reisen, unsere Gäste werden einzigartige Erfahrungen machen – in höchstem Komfort. Jetzt entdecken!

Kontakt für Reiseprofis: Alexander Boysen, Sales Director D-A-CH, Tel.: +49 (0) 69 9203 99 3435, E-Mail: AlexanderB@silversea.com

Löwen, Botswana

Kleine Löwen machen es Luxusreisenden besonders leicht: Sie sind praktisch das ganze Jahr über in freier Wildbahn zu sehen. Denn ähnlich wie wir Menschen pflanzen sich Löwen unabhängig von Jahreszeiten fort. Dennoch gibt es Spots, die besser als andere geeignet sind, den niedlichen Katzen-Nachwuchs vor die Linse zu bekommen. Einer dieser Spots ist das &Beyond Nxabega Okavango Tented Camp in Botswana. In ganz kleinen Gruppen geht es früh am Morgen und nachmittags zum Game Drive oder auf Walking Safari. Das Gebiet im Okavango-Delta grenzt an das Moremi-Wildreservat und ist bekannt für besonders gute Chance, die Big 5 in Groß- und Mini-Format zu sehen. Mit etwas Glück laufen den Gästen hier, vor allem im Frühjahr, nicht nur Baby-Löwen, sondern auch Nachwuchs von Büffel, Nashorn, Leopard und Elefant über den Weg. Aber auch kleine gestreifte Zebra-Fohlen und Giraffen-Kinder sind keine Seltenheit. Besonders schön: Das Hotel hat nur neun Zelte, man hat die Tiere also fast ganz allein für sich.

Kontakt für Reiseprofis: Director of Sales Stephanie Amann von der Agentur Mosaic Tourism Consulting

Kaiserpinguine, Antarktis

Kein Tier-Baby ist wohl schwieriger vor die Linse zu bekommen als kleine Kaiserpinguine – und dabei sehen die doch so fluffig aus! Die Art ist stark bedroht und nur in der Antarktis zu finden, genauer gesagt auf Snow Hill Island. Hin kommt man ausschließlich per Helikopter, und genau das bietet Scenic Luxury Cruises seinen Gästen auf der Reise "Antarctica & The Weddell Sea" nun an. Ab Dezember sind Helikopter-Flüge zu der sehr abgelegenen Insel im antarktischen Meer möglich – und genau dann ist auch die Brutsaison vorbei. Das heißt: Die kleinen Fluff-Pinguine lösen sich von ihren Eltern und tapsen allein übers Eis und machen sich bereit für das erste Schwimmen im eiskalten Wasser. Die Ausflüge werden durchgeführt, sofern das Wetter es zulässt. Mitfliegen dürfen zuerst die Gäste der höheren Suiten-Kategorien. Die Reise startet und endet in Buenos Aires und dauert 16 Tage. Weitere Stationen der Scenic Eclipse, die mit der Eisklasse 6 ausgestattet ist, sind auf der Tour Ushuaia, die Südlichen Shetland-Inseln, das Weddell-Meer sowie die Antarktische Halbinsel.

Kontakt für Reiseprofis: Head of Sales EMEA Achim Weber

Koalas, Australien

Vorsicht, extrem niedlich! Wenn Koala-Babys erstmals aus dem Beutel ihrer Mama klettern, ist Cuteness Overload angesagt. In der Regel passiert das frühestens im Mai, wenn die kleinen Puschel etwa sechs Monate alt sind. Koalas paaren sich zwischen August und Februar. In freier Wildbahn braucht man schon ein bisschen Glück, um Mama und Baby-Koala huckepack zu sehen. Größer wird die Chance, wenn man ein Tier-Reservat besucht, etwa das Wildlife Habitat in Port Douglas nördlich von Cairns. Dort werden auch private Touren angeboten, bei denen man den kleinen Kuschlern ganz nahe kommen kann. Damit die Anreise nicht zu weit ist, übernachtet man am besten in der gerade frisch renovierten Silky Oaks Lodge, die nur rund 20 Autominuten entfernt nahe des Daintree Rainforests im tropischen Northern Queensland liegt und zu The Luxury Lodges of Australia gehört.

Kontakt für Reiseprofis: Trade-Manager Tourism Tropical North Queensland Peter Mierzwiak von der Agentur Global Spot

Schildkröten, Malediven

Guck mal, da guckt schon eine raus! Diesen und ähnliche Ausrufe können Ihre Kunden etwa im Six Senses Laamu hören. Denn dort nistet von März bis Juli die Grüne Meeresschildkröte. Bis die kleinen Baby-Schildkröten aus den Eier kriechen, dauert es rund 50 bis 60 Tage – und die Gäste vor Ort können im Mai und August live dabei sein. Wie das geht? Im Resort dürfen sich alle Schildkröten-Fans für das sogenannte Turtle Hatching kostenlos anmelden. Die Schildkröteneier werden von den Meeresbiologen des Six Senses Laamu beobachtet. Bei den ersten Anzeichen für das Schlüpfen der Mini-Reptilien erhalten die Gäste dann einen Anruf. Am Strand erleben sie, wie die Schildkrötchen erstmals ins Wasser tapsen. Gänsehaut-Gefahr! Gut zu wissen: Wenn voraussichtlich im Dezember das Six Senses Kanuhura ebenfalls auf den Malediven eröffnet wird, ist auch dort ein ähnliches Programm geplant. Die Hotelkette engagiert sich außerdem sehr für den Schutz der Meeresschildkröten.

Kontakt für Reiseprofis: Nataša Manić, Inhaberin der Agentur Diamonde

Das sagt die Branche

Welchen Stellenwert werden Tiererlebnis-Reisen zukünftig im Luxusreise-Segment haben?

"Wir merken einen enormen Anstieg der Nachfrage nach Tier-Erlebnisreisen, auch im Luxus-Segment. Viele Menschen suchen Einsamkeit in der Natur als den neuen Luxus. Das Thema Nachhaltigkeit, das für Luxusreisende einen hohen Stellenwert genießt, passt perfekt zu unseren Tier-Erlebnisreisen, denn aktiver Artenschutz ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Und Safaris und Tierbeobachtungen sind – wenn sie vernünftig gemacht sind – immer auch Artenschutz-Projekte. Ohne Tier-Erlebnisreisen gibt es langfristig auch keine Nationalparks und keine Ranger, die auf die Tiere aufpassen. Viele Luxusreisende achten inzwischen darauf, ob der Veranstalter oder die besuchten Lodges ihren aktiven Beitrag zum Naturschutz leisten, und sie können gut zwischen Greenwashing und gut gemachten Naturschutzprojekten unterscheiden. Wenn sich Veranstalter und Lodge-Besitzer mit dem Herzen engagieren, haben sie es leichter, ans Luxusreisegäste zu kommen. Künftig genügt es also nicht, einen Baum zu spenden. Luxusreisegäste wollen auch die Tiere schützen, die sie beobachten. Da müssen sich Veranstalter und Unterkünfte noch mehr anstrengen als jetzt. "

Rainer Stoll, CEO Travel-to-Nature

Fazit

Mal ehrlich, Tier-Erlebnisreisen kommen jedem Storyteller doch wie gerufen. Mit ihnen lassen sich wunderbare Emotionen und großartige Bilder vor dem inneren Auge hervorrufen. Und das Beste: Sie sind eigentlich immer voll im Trend und mit ihnen lassen sich auch Luxusgäste, die schon vieles gesehen haben, begeistern. Wer Bescheid weiß, wo und wann man Kunden für die besten Naturaufnahmen, etwa von putzigen Tier-Babys, hinschicken muss, kann ordentlich punkten. Und einmal auf den Geschmack gebracht gibt es sehr viele tierische Optionen, die man das ganze Jahr über buchen kann.

Text: Cathrin Lührs