Branchenblick
Airtours eröffnet eine Travel Boutique auf Mallorca
Vorhang auf für das neueste Projekt der TUI-Edelmarke Airtours: Ab sofort ist sie in Port d'Andratx auf Mallorca mit einer Airtours Travel Boutique vertreten. Betrieben wird das neue Reisebüro von Deniz Reinhold Berk, der bereits in Deutschland sehr erfolgreich Airtours in seinen drei Reisebüros in Bremen und Hannover bucht. Doch was treibt ihn ausgerechnet nach Port d'Andratx? Überraschenderweise: seine Kunden.
von Cathrin Lührs

Deniz Berks Verbindung zu Mallorca und insbesondere zu Port d’Andratx ist schon lange innig. Seit 1989 kommt der Touristik-Experte bereits auf die Insel, seine Familie hat dort ein Apartment. Später kauft er selbst eins – in Port d’Andratx. "Dadurch bin ich hier schon sehr lange bestens vernetzt, ich kenne die Community und weiß, was ihre Bedürfnisse sind", sagt der Bremer. Eins davon ist Reisen. Und da in Andratx bekannterweise viele Deutsche wohnen, reifte eine Idee in Deniz Berks Kopf: Dort wäre eine Airtours Travel Boutique ideal. Schließlich buchen bereits viele seiner Kontakte im Ort bei ihm – allerdings bislang über seine deutschen Büros. "Mittlerweile verlegen viele Deutsche, darunter auch Familien, ihren Wohnsitz nach Mallorca", so Berk. "Und die lieben den persönlichen Kontakt und auch die Beratung auf Deutsch." Derzeit gibt es in dem schmucken Hafenort im Südwesten Mallorcas kein ähnliches Angebot, dabei ist das Klientel vor Ort mehr als zahlungskräftig. Keine Frage für Deniz Berk: "Wir müssen dorthin, wo die Kunden zuhause sind."
Ohne das Go von Airtours Marken-Direktor Steffen Boehnke geht natürlich nichts – doch der musste nicht groß überzeugt werden. "Deniz Berk ist mir schon vor langer Zeit aufgefallen, weil er weiß, wie man Luxus verkauft und bei Airtours zu den Top-10-Agenturen gehört", so Boehnke. "Er hat immer nach mehr gestrebt und das gefällt mir. Zudem passt der Standort perfekt zu unserer Marke."
Wie bei der 2022 in Landshut eröffneten ersten deutschen Airtours Travel Boutique gilt auch hier: Das Büro ist kein Franchise. Deniz Berk hat mit seiner eigenen Marke Eventus Reisen die Reise-Boutique nahe des Hafens eröffnet und ist eine enge Kooperation mit Airtours eingegangen. Das bedeutet, dass der Verkauf von Airtours-Reisen Priorität hat, andere Anbieter jedoch auch im Sortiment sind. "Für mich ist das eine große Wertschätzung, den Namen Airtours an meinem Büro tragen zu dürfen", zeigt sich Berk stolz. Eine Selbstverständlichkeit ist das wahrlich nicht: Airtours legt laut Steffen Boehnke sehr großen Wert darauf, dass Konzept und Standort einer möglichen Airtours Travel Boutique auch wirklich zur Marke passen. "Wir hatten schon Anfragen, die wir ablehnen mussten", sagt er.

Und schnipp: Deniz Reinhold Berk (links), Betreiber der neuen Airtours Travel Boutique auf Mallorca, schneidet gut gelaunt gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Andratx, Estefanía Gonzalvo Guirado, und Airtours-Markenchef Steffen Boehnke ein symbolisches Band durch.
Bei Deniz Berk jedoch war schnell klar: Das machen wir. Das Finetuning von Konzept und Einrichtung beschreibt der Airtours-Chef wie eine Ehe. "Das ist ein Geben und Nehmen, ein gemeinsamer Prozess." Eng eingebunden war in diesen von Anfang an auch Johann Eberl, Inhaber der Airtours Travel Boutique im bayerischen Landshut. Aus ersten Info-Gesprächen wurde eine intensive Zusammenarbeit, aus der Berk jede Menge wertvolle Erfahrungswerte mitnehmen konnte. "Ich bin Johann sehr dankbar für die Unterstützung", so Deniz Berk. "Im Laufe der Monate ist aus unserer Zusammenarbeit sogar eine Freundschaft entstanden. Zudem haben wir viele Synergien, generieren gemeinsam Werbepartner und planen gemeinsame Websites."
Der Weg bis zur Eröffnung Mitte November war insgesamt jedoch steiniger als alle Beteiligten gedacht hätten. Statt der geplanten vier bis fünf Monate bis zur Eröffnung vergingen mehr als zwölf. Behörden-Vorgaben, Handwerker-Probleme und nicht zuletzt technische Herausforderungen sorgten für Verzögerungen. Buchungs- und Midoffice-Systeme, die für die Verwendung im DACH-Markt programmiert wurden, können halt nicht spontan auch im spanischen Markt eingesetzt werden. Jetzt erstrahlt die fertige Boutique jedoch mit weißen Wänden und einem riesigen Key Visual in Form eines riesigen beleuchteten Japan-Fotos an der Wand und sorgt für viele interessierte Blicke bei Nachbarn und Passanten. Der Stil des Interieurs ist komplett anders als das der in Landshut. "Wir haben hierfür kein Konzept in der Schublade", erklärt Steffen Boehnke. Vielmehr wird das Design an die Destination angepasst. Und die ruft auf Mallorca nun mal nach eleganter Lässigkeit mit einem Hauch Boho-Stil. Das Büro, das übrigens komplett auf klassische Counter-Elemente verzichtet und stattdessen einen großen einladenden Holztisch und eine Lounge-Ecke für die Beratung nutzt, mutet zudem wie eine Galerie an. Wer außen vor dem schwarz eingerahmten Schaufenster steht, sieht Bilder an den Wänden, und statt Katalogen grüßen hochwertige Coffee-Table-Bildbände.

Ein echter Hingucker: Das große Key-Visual-Bild im Japan-Stil lässt die Passanten schon mal stehen bleiben. Am Holztisch davor finden die Beratungen in der neuen Airtours Travel Boutique Mallorca statt.
Die erste Buchung hat Berk übrigens schon vor der Eröffnung getätigt – dem reisefreudigen Geschäftsnachbarn in Port d'Andratx sei Dank. Für alle weiteren stehen jetzt zwei Mitarbeiterinnen sowie abwechselnd Deniz Berk oder seine Frau Anna bereit. Eine weitere Reiseberaterin soll zudem hinzukommen. Der Fokus wird auf Airtours Private Travel und Kreuzfahrten liegen. Es ist Berk wichtig, vor Ort zu sein: "Man muss präsent sein und die eigene Leidenschaft für die Luxusreise leben." Gearbeitet wird sowohl mit Terminen als auch mit Laufkundschaft. Für VIP-Kunden gibt es sogar einen Hintereingang, der diskret genutzt werden kann.
Die Erwartungen an die neue Airtours Travel Boutique sind sowohl vom Veranstalter als auch von Deniz Berk groß. Dass das Konzept funktioniert, zeigt der Erfolg in Landshut. Wird es denn noch weitere Boutiquen geben? Steffen Boehnke zeigt sich optimistisch: "Die Initiative geht zwar nie von uns aus, wir haben haben einige spannende Anfragen und sind in intensiven Gesprächen."
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