Kairo
Endlich ist es so weit: Nach über 20 Jahren Bauzeit und mehrfach verschobener Eröffnungsfeier ist das Grand Egyptian Museum (GEM) nun in seiner ganzen Pracht zugänglich. Was man für eine Milliarde US-Dollar wohl bekommt? Und auf was sollten Reisebüros ihre Gäste vorbereiten? Um genau das herauszufinden, hat LuxusInsider sich auf Einladung von Select Luxury Travel eine Woche nach der offiziellen Eröffnung auf den Weg nach Kairo gemacht. Folgen Sie uns ins GEM!
Ein Erlebnisbericht von LuxusInsider-Chefredakteurin Iris M. Köpke
Kairo
Endlich ist es so weit: Nach über 20 Jahren Bauzeit und mehrfach verschobener Eröffnungsfeier ist das Grand Egyptian Museum (GEM) nun in seiner ganzen Pracht zugänglich. Was man für eine Milliarde US-Dollar wohl bekommt? Und auf was sollten Reisebüros ihre Gäste vorbereiten? Um genau das herauszufinden, hat LuxusInsider sich auf Einladung von Select Luxury Travel eine Woche nach der offiziellen Eröffnung auf den Weg nach Kairo gemacht. Folgen Sie uns ins GEM!
Ein Erlebnisbericht von LuxusInsider-Chefredakteurin Iris M. Köpke
So fühlt sich der Besuch im neuen Grand Egyptian Museum an
Am Anfang war das Wow! Gleich beim Betreten des nigelnagelneuen Grand Egyptian Museum (GEM) sieht man sich einer gewaltigen, 3.200 Jahre alten Ramses-II-Statue gegenüber. Und schon jetzt ziehe ich den Hut vor den Architekten: In der Decke befindet sich ein winziger, dreieckiger Auslass. Durch diesen scheint zweimal im Jahr die Sonne und beleuchtet das Gesicht von Ramses II – ebenso wie es in Abu Simbel der Fall ist. Das ist also der Grad an Pfiffigkeit, mit dem ich es hier zu tun bekomme. Der Pharao ist in der typischen ägyptischen Schritthaltung abgebildet, und ich werde es ihm für die nächsten viereinhalb Stunden gleichtun.
Gemeinsam mit Select-Luxury-Chef Dirk Gowin und Guide Samir, der sich blitzschnell von Null auf "bester Guide meiner 20-jährigen Karriere" katapultiert, schreite ich im größten archäologischen Museum der Welt von Highlight zu Highlight: zu Khufu's Boats Museum, mit der fantastisch erhaltenen Sonnenbarke aus Zedernholz, die neben der Cheops-Pyramide ausgegraben wurde. Zu Faustkeilen, die sagenhafte 700.000 Jahre alt sind. Zu uralten ägyptischen Grabstelen, deren Farben strahlen, als hätte man sie erst kürzlich bemalt. Zu Miniatur-Armeen nubischer Bogenschützen-Statuen aus Holz, von denen jede einzigartige Gesichtszüge trägt. Zu riesigen Papyrus-Zeichnungen. Zu Keramikscherben, auf denen Künstler zum Üben herumgekritzelt haben. Zu den wohl ältesten Flip-Flops der Welt, den Sandalen des hochrangigen Beamten Mesehti aus der 11. Dynastie, gefertigt aus Holz und weißem Leder. Ich sag's mal so: Jimmy Choo & Co. haben das Konzept seitdem nicht viel weiterentwickelt.
Je weiter ich mich umschaue, umso mehr sinkt die Erkenntnis ein, wie sehr das alte Ägypten tatsächlich die Wiege der Zivilisation ist. Nicht nur, dass unsere Zehensandalen quasi unverändert geblieben sind: Bronze-Teile der Holzbarke sehen aus, als wären sie vor nicht allzu langer Zeit maschinell gefertigt worden – es würde mich nicht überraschen, die im Baumarkt zu sehen. Unsere heutigen Grabsteine ähneln verblüffend den Stelen der Ägypter. Und auch der ikonische schwarze Lidstrich der Ägypterinnen ist ja nach wie vor in Mode, wenn auch etwas kürzer geraten über die Jahrtausende. Das Einzige, was sich leider nicht erhalten hat, ist die atemberaubende Handwerkskunst. Diese Feinheiten! Diese Details! Diese unfassbare Perfektion bei etwas, das ohne maschinelle Hilfe geschaffen wurde! Am liebsten würde ich einige Hamburger Handwerker hier vorbeischicken, denn so sieht es aus, wenn jemand Anspruch an seine eigene Arbeit hat.

Hölzerner Außensarg von Pharao Tutanchamun (GEM)

Sonnenbarke des Cheops (GEM)
Das absolute Highlight sind natürlich die Tutankhamun Galleries: Zum allerersten Mal werden sämtliche im Grab von Pharao Tutanchamun gefundenen Schätze ausgestellt – und zwar alle zusammen an einem einzigen Ort. Bucket list item, here I come!!! Was ich in den folgenden eineinhalb Stunden zu sehen bekomme, lässt sich nur schwer in Worte fassen: Ein unglaublicher Reichtum an Grabbeigaben, bestehend aus unzähligen Uschebti-Figuren in allen Größen, Materialien und Farben, Schiffsmodellen, Gehstöcken, opulentem Schmuck, Schmucktruhen, vergüldeten Stühlen und Kampfwagen, aber auch Brot (!), Gewürze und Früchte… Wie viel Zeit zum Lesen haben Sie mitgebracht?
Dann nähert man sich dem Herzstück der Tutanchamun-Sonderausstellung – stellen Sie sich eine Art Matrjoschka-Puppen-Konzept vor: Zunächst geht es an vier immer kleiner werdenden, goldenen Schreinen vorbei, übersät mit Hieroglyphen und Abbildungen ägyptischer Gottheiten. Im kleinsten wurde einst der Sarkophag von Pharao Tutanchamun entdeckt. Und darin? War der äußere Sarg, aus Holz und mit Blattgold veredelt. Es folgte – logischerweise – der mittlere Sarg, auch aus Holz mit Blattgold und reich mit Einlegearbeiten aus Halbedelsteinen verziert. Dann steht man vor dem innersten Sarg und ist erstmal sprachlos: Er ist aus massivem Gold gefertigt und wiegt über 110 Kilogramm. Wahnsinn, so etwas mit eigenen Augen zu sehen! Wenn man den Blick dann losreißen kann, folgen eine beeindruckende Anubis-Statue in Habtachtstellung und der Kanopenkasten mit den Eingeweiden Tutanchamuns. Ich bin kein Geschichtsjunkie, aber das hier verursacht definitiv Gänsehaut! Und es wird noch berührender: Es folgt das goldene Bestattungsbett des jungen Pharaos mit Löwenköpfen – schon hunderte Male auf Bildern und in TV-Dokus gesehen, und jetzt steht ich direkt davor. Mega!
Was dann folgt, ist weniger sinnlich: Schlange stehen. Denn man nähert sich dem Höhepunkt – der weltberühmten goldenen Totenmaske. Gott sei Dank geht es trotz des hohen Besucherandrangs wirklich schnell – ich stehe maximal fünf Minuten an. Das liegt auch an den gut organisierten, aber rigorosen Museumsmitarbeitern, die Stehenbleiber und Selfiemacher sehr bestimmt wegscheuchen. Tipp: Einfach mal für zwei Minuten die Ohren zuklappen. Hier kommt man vermutlich so bald nicht wieder hin. Zeit für ein paar schöne Fotos muss sein!!!
Ist man dann irgendwann fertig mit der Besichtigung, hat man die Wahl zwischen dem Museumsshop (sehr empfehlenswert!) und diversen F&B Outlets. Ich sag mal so: Am Ende des Tages ist zwar nicht "walk like an Egyptian" angesagt, sondern eher "walk like a very old person", aber der Gewaltmarsch durch die Jahrtausende hat sich definitiv gelohnt. Und: Eigentlich ist es auch der Kopf, der vor den Füßen aufgibt – ab einem bestimmten Punkt passen einfach keine neuen Eindrücke mehr rein.
- Bequeme Schuhe und eine Strickjacke sind im weitläufigen, klimatisierten GEM ein Muss!
- Ohne Guide macht ein Besuch wenig Sinn: Die Gefahr, sich in der weitläufigen Anlage zu verzetteln und die tollsten Highlights zu verpassen, ist groß. Außerdem kann man nur mit Guide richtig in die spannende Kultur der alten Ägypter eintauchen.
- Das Museum ist nach einer "doppelten Matrix" aufgebaut, die man gut an den Übersichtsplänen erkennt: Besucher können alles chronologisch oder nach Themenbereich (Gesellschaft, Königtum, Glauben) abgehen.
- Es ist rappelvoll. 18.000 Besucher am Tag dürfen rein, und Sie können mir glauben: Die sind auch alle da. Zwar ist es nicht unangenehm, aber gerade bei Tutanchamun schon arg wuselig. Tickets können aktuell nur online erworben werden. Sobald es für Agenturen möglich ist und im Budget der Kunden liegt, ist ein VIP-Ticket mit Private Access empfehlenswert.
- Die Ägypter sind wahnsinnig stolz und neugierig auf "ihr" großes Museum, entsprechend trifft man auf viele, gerade auch junge Einheimische, die aus allen Teilen des Landes anreisen. Das hat einen unerwarteten Nebeneffekt: Die Ägypter bitten höflich um Fotos mit uns – hier wird der Tourist selbst zur Attraktion!
- Früh hinreisen lohnt sich! Aktuell experimentiert das GEM noch viel herum, es ist aber davon auszugehen, dass Regeln strikter und Preise zeitnah teurer werden. Beispiele: Noch darf man ungehindert mit seiner Wasserflasche und mit großen Kameras rein. Und: Künftig sollen für die Tutanchamun-Ausstellung, das angeschlossene Kinder-Museum und die VR Experience Aufschläge fällig werden.
- Die Promenade, die direkt vom Museum aus zu den Pyramiden von Gizeh führt, ist fertiggestellt und dürfte bald eröffnet werden.
- Zwei Fine-Dining-Restaurants im GEM sind in Planung, von denen aus man bis zu den Pyramiden sehen kann.
Interview mit Prof. Dr. Ahmed Ghoneim, CEO des Grand Egyptian Museum (GEM)
LuxusInsider: Wie lange sind Sie denn schon Teil dieses Mammutprojekts? Prof. Dr. Ahmed Ghoneim: Offiziell bin ich seit einem Jahr und einem Monat als CEO im Amt – also seitdem bin ich ganz unmittelbar involviert. Aber auch davor war ich schon fünf Jahre lang im Aufsichtsrat des Museums tätig und damit indirekt mit an Bord. LuxusInsider: Und jetzt ist es endlich so weit – die große Eröffnung ist da! Wie fühlt sich das für Sie persönlich an? Prof. Dr. Ghoneim: Ganz ehrlich? Es ist ein Mix aus riesiger Verantwortung und echter Vorfreude. Ich bin stolz, diese Position innezuhaben – sie ist wirklich einzigartig, sehr prestigeträchtig, sehr exklusiv. Gleichzeitig bringt sie aber auch eine Menge Stress und To-dos mit sich.
LuxusInsider: Das können wir uns lebhaft vorstellen! Was bedeutet das Museum denn aus Ihrer Sicht für den Tourismus in Ägypten? Prof. Dr. Ghoneim: Wir sind überzeugt, dass das Museum ein echter Booster für die Tourismuszahlen sein wird – mit direktem Einfluss auf die Branche und indirekten Effekten für die gesamte Wirtschaft. Es ist das größte Museum der Welt, wenn man die Fläche betrachtet, und das größte, das sich ausschließlich der ägyptischen Zivilisation widmet. Es ist ein völlig neues Konzept, nicht vergleichbar mit anderen Museen – wirklich einzigartig. Der wirtschaftliche und imagebildende Effekt für Ägypten ist kaum zu überschätzen. Und sowohl die politische Führung als auch die Bevölkerung sehen es als nationales Projekt – nicht einfach als Museum. Das ist ein hoher Anspruch, dem wir unbedingt gerecht werden wollen.
LuxusInsider: Am ersten Tag waren ja nicht nur Touristen hier, sondern auch viele Einheimische. Was bedeutet das Museum emotional für die Menschen in Ägypten? Prof. Dr. Ghoneim: Die Begeisterung ist riesig! Nach der Eröffnungszeremonie wollen natürlich alle wissen, wie groß dieses Museum wirklich ist und was es so besonders macht. Für viele Ägypter ist es eine echte Herzensangelegenheit und ein Grund zum Stolzsein.
LuxusInsider: Heute ist ja auch gut was los. Wird es in Zukunft spezielle Tickets geben – etwa für VIP-Gäste oder After-Hours-Besuche? Prof. Dr. Ghoneim: Die gibt es bereits. Wir bieten das an und achten sehr darauf, wie viele Gäste gleichzeitig im Museum sind. Es geht nicht nur um die Gesamtzahl der Besucher – wir wollen auch die Dichte im Gebäude steuern. Deshalb arbeiten wir mit verschiedenen Strategien, um den Besucherfluss gut zu regulieren.
LuxusInsider: Das Museum ist riesig, wie Sie schon sagten. Wenn man nur wenig Zeit hat: Was sollte man auf keinen Fall verpassen? Prof. Dr. Ghoneim: Ganz klar: die Tutanchamun-Ausstellung.
LuxusInsider: Vielen Dank für das Gespräch!
Kairo-Highlights

Islamische Altstadt
Ein wahr gewordener orientalischer Traum und ein wunderschönes Eckchen authentisches Kairo ist die islamische Altstadt, die auch zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, mit dem Basar Khan el-Khalili. Trotzdem sieht man hier fast nur Einheimische durch die Straßen laufen – schon ulkig. Dabei ist der Besuch mit Guide völlig easy! Tipp: Select Luxury Travel arrangiert auf Wunsch ein Dinner in einem entzückenden, ortstypischen Restaurant mit Live-Musik.

Pyramiden von Gizeh (VIP-Besuch)
Die Pyramiden ohne Menschenmassen genießen – das geht. Wenn man vor den Hühnern aufsteht. Lohnt sich auch für Wiederholer: Es gibt ein nagelneues Visitor Center, Shops und Restaurants und eine wunderbare VIP-Area mit sauberen Toiletten, Drinks und Snacks. Ein privater Fahrer kutschiert VIPs im Golfcart mit gekühlten Drinks herum, alle anderen müssen jetzt in Shuttlebusse umsteigen. Auch die Kamele haben einen neuen Standort – eine Wohltat fürs Näschen!

NMEC mit Mumienhalle
Seit 2021 geöffnet, aber aufgrund der Schlagzeilen rund ums GEM immer wieder ein bisschen in den Hintergrund getreten: das New Museum of Egyptian Civilization (NMEC). Dabei sollte man hier unbedingt eine Stippvisite einplanen! In der "Halle der Mumien" liegen Ramses II und andere Pharaonen, jeweils versehen mit einer kurzen Infotafel über ihr Leben und Wirken. Den berühmten Tutanchamun findet man hier aber ebenso wenig wie im GEM: Er ist und bleibt im Tal der Könige.

VIP Experience Airport
Wer Anstehen und orientalischem Gewusel wenig abgewinnen kann, ist mit der VIP Experience beim Abflug wunderbar beraten. Ein Mitarbeiter kümmert sich um den Papierkram, während man selbst entspannt in der VIP-Lounge sitzt. Geht's dann zu den diversen(!) Sicherheitschecks, kommt man direkt dran. Dann saust man mit einem Wägelchen bis zum Gate, darf noch vor den Business-Class-Passagieren boarden und wird mit einer privaten Limousine am Flieger vorgefahren.
Hoteltipps

Four Seasons at Nile Plaza
für Luxus-Traditionalisten
Über 30 Stockwerke erstreckt sich das luxuriöse Four Seasons Cairo at Nile Plaza. Genug Platz für 270 Zimmer, 101 Suiten, neun Restaurants, ein Spa sowie zwei Pools. Drei Etagen wurden kürzlich renoviert und werden jetzt als "Premium"-Kategorie verkauft. Die Hauptunterschiede zu den anderen Zimmern: helle Farben, moderne Raumtechnik und noch besser schallisolierte Fenster. Im Sommer 2026 sollen sechs weitere Stockwerke folgen. Wer nebenbei arbeiten möchte, ist aber mit dem deutlich größeren Schreibtisch in den traditionellen Zimmern besser bedient! Schon ab der sechsten Etage (dem ersten Stockwerk mit Zimmern) hat man freien Blick auf den Nil. Und auf eine blitzsaubere Nachbarschaft: Das Four Seasons schickt sein eigenes Reinigungsteam, um die umliegenden Dächer zu säubern… Gut zu wissen: 2027 soll das Four Seasons Luxor eröffnen. Ein weiteres Four Seasons zwischen dem GEM und der Sphinx wurde gerade angekündigt.

Mena House Hotel
für Pyramiden-Enthusiasten
Wer hier Quartier bezieht, will Pharaonen-Gräber sehen: Das Mena House Hotel (Marriott) verfügt über 331 Zimmer. Direkt vom Bett aus sehen Ihre Kunden die Pyramiden, wenn Sie ihnen einen Premium Pyramid Room buchen. Auch der Blick vom Balkon ist wirklich wow, der Rest ist… ein Zimmer. Viel entzückender hingegen sind die großzügigen, schnörkeligen Grand Deluxe Rooms, die einem Märchen aus 1.001 Nacht entsprungen sein könnten. Nur eben: ohne Pyramiden-Blick. Den hat man dann stattdessen beim Frühstück auf der Terrasse des Restaurants 139 Pavilion (Foto). Wer ganz schick wohnen möchte, muss sich gedulden: 2027 soll der hoteleigene Palast endlich als Luxushotel wiedereröffnet werden. Wichtig zu wissen: Im Zuge der Umgestaltung des Pyramiden-Geländes ist der bekannte Mena Hotel Entrance geschlossen worden. Hotelgäste dürfen ihn aber weiterhin benutzen.

St. Regis Cairo
für Design-Fans
Eigentlich fotografiere ich keine Hotelbereiche, in denen Gäste anwesend sind – aber hier kann ich mich nicht beherrschen: Lobby (Foto), Bar, Eingangsbereich und das Asia-Restaurant Tianma im fünften Stock sind einfach eine Augenweide! Hier findet auch das allabendliche St. Regis Champagne Sabering statt. Die 361 Zimmer und Apartments, die sich von der 7. bis zur 18. Etage erstrecken, sind schick und modern. Apropos Apartments: Diese können auch für Kurzaufenthalte gemietet werden, wenn Ihre Kunden Wert auf viel Platz legen. Tipp: Alle St. Regis Suites sind Ecksuiten mit einem tollen Nil-Blick. Unabhängig von der Zimmerkategorie erhält jeder Gast den Butlerservice. Es gibt fünf F&B Outlets, mein Favorit ist der Italiener La Zisa: Hier kann man von 6 bis 12 Uhr(!!!) frühstücken, die Kaffeebar hat sogar 24 Stunden geöffnet. Und wem nach stundenlangen GEM-Streifzügen die Füße wehtun, dem sei ein Besuch im Spa empfohlen!
REDAKTIONELLER HINWEIS
Die hier beschriebenen Hotels und Erlebnisse wurden im Rahmen einer individuellen Pressereise mit Select Luxury Travel recherchiert. Dies hatte selbstverständlich keinerlei Einfluss auf die Inhalte dieses Themenschwerpunkts.
Partner:
Select Luxury Travel · Dirk Gowin, Gründer & Managing Director · Ägypten/GEM-Reise Ägypten-Experten bei Select Luxury Travel: Rebekka Bischoff · Dirk Gowin · Meinhard Hiller
Abercrombie & Kent Egypt · Eman Salama, Division Manager Europe Business
Four Seasons Cairo at Nile Plaza · Hossam Elsayyad, Sales Manager

"Es gab schon nach den Vorankündigungen und der finalen Bestätigung der Eröffnung des GEM sehr viel Interesse und auch Buchungen. Wir haben seit Frühsommer auch eine neue Luxusreise mit Schwerpunkt GEM, Pyramiden und Kairo-Altstadt im Portfolio, die natürlich nach den Wünschen der Gäste individualisiert werden kann. Insgesamt begleiten wir das GEM nun seit eineinhalb Jahren und waren schon mehrfach vor Ort – dementsprechend gezielt können wir die Reisebüros beraten. Nach der offiziellen Eröffnung haben die Anfragen und Buchungen sehr zugenommen. Die Mehrheit der Gäste kombiniert diese Reise mit einer Nil-Kreuzfahrt. Unsere Programme in Kairo und auf dem Nil werden immer durch spezielle deutschsprachige Ägyptologen begleitet, die unseren Gästen exklusiv zur Verfügung stehen.
Die Reisenden, die bereits mit uns im GEM waren, waren begeistert! Denn derzeit herrscht ein Riesenandrang im Museum, mit langen Wartezeiten – wir haben aber die Möglichkeit, einen Seiteneingang zu nutzen, um Zeit zu sparen. Die Gäste sind mit unserem Ägyptologen privat im Museum unterwegs und sehen gezielt die Höhepunkte – allein das dauert schon mal gute fünf Stunden. Das Interesse am GEM zieht sich dabei durch alle Zielgruppen und Altersstufen. Die Präsentation der Exponate ist so gut gemacht wie in keinem anderen Museum der Welt: Neben den ausgestellten Kulturschätzen sprechen auch die Dramaturgie, die Architektur und die eingesetzten neue Medien die Besucher an.
Darüber hinaus hat sich in Kairo einiges getan, etwa das neue Visitor Center und die Neugestaltung der Pyramiden-Experience. Es ist fantastisch zu sehen, was vor Ort investiert und umgesetzt wird. Ich war erst im August 2024 in Gizeh und sehe jetzt, 14 Monate später, eine stark veränderte Struktur. Die neue Promenade ist fertig, ebenso die Zufahrten und Eingänge samt Parkplätzen und herausragendem Besucher-Zentrum. Auch ein neues Hotel entsteht, neue Restaurants mit Pyramidenblick und edlem Ambiente. Immer zurückhaltend in Größe und Architektur, um den Pyramiden nicht die Show zu stehlen. Vor allem die hohe Geschwindigkeit bei der Umsetzung ist dabei bemerkenswert!
Ägypten wird durch das GEM ganz sicher den erhofften touristischen Aufschwung erleben – darüber freue ich mich sehr. Es wird Reisende geben, die nur deswegen kommen, es wird Reisende geben, die es mit den anderen Highlights des Landes verbinden, und es wird auch Tagestouristen geben, die vom Roten Meer anreisen, um es zu sehen. Vor allem wird es viele Wiederholer geben, die nun nochmals nach Ägypten reisen, um dieses einmalige Grand Egyptian Museum zu erleben. Ägypten zeigt der Welt gerade, was es kann. Der Dank wird eine zunehmende Beachtung im Reisegeschäft sein. Daher sollte man den Kunden raten, rechtzeitig und langfristig zu buchen, denn die Kapazitäten können eng werden. Ich gehe allerdings davon aus, dass wir in etwa zwei bis drei Monaten auch privaten Zugang zum GEM außerhalb der regulären Öffnungszeiten anbieten können, sodass unsere Gäste das Museum – mit begleitendem Ägyptologen – ganz für sich allein haben werden. Mehr Luxus geht nicht."
Dirk Gowin, Gründer & Geschäftsführer Select Luxury Travel
Fazit
Wenn das kein Grund ist, mal wieder nach Kairo zu reisen – das GEM hält, was es verspricht. Auf 500.000 Quadratmetern erlebt man ägyptische Geschichte vom Feinsten, wunderbar modern und – im wahrsten Sinne des Wortes – anfassbar dargestellt: Erstaunlich viele der Exponate stehen einfach so "frei herum", ganz ohne Glaseinfassung. Toll für Insta-Junkies! Das größte archäologische Museum der Welt ist mehr als ein Verkaufsargument, es ist ein bereicherndes Erlebnis, auch für Nicht-Museumsgänger. Besonders schön ist es zu sehen, mit welcher Begeisterung die Ägypter ihr neues Museum annehmen. Viele reisen extra für den Besuch von weit her an, selbst Teenager legen aus eigenem Antrieb über hunderte Kilometer zurück. Ganz nebenbei erhebt sich Kairo aus dem Straßenstaub und modernisiert, was das Zeug hält. Bleibt zu hoffen, dass sich auch die Luxushotellerie noch etwas breiter aufstellt – die vorhandenen Kapazitäten dürften auf Dauer kaum ausreichen.
Text: Iris M. Köpke
